Mandolinen und Gitarren verzaubern Oberboihingen

gekürzter Bericht aus der Nürtinger Zeitung – Text von Gerlinde Ehehalt

Oberboihingen. Der Saal der Gemeindehalle war voll besetzt, als Richard Haußmann, Vorsitzender der Mandolinen- und Gitarrenfreunde Oberboihingen, die Mitglieder des Differter Saitenspielkreises aus dem Saarland und des Esslinger Zupforchesters begrüßte. Der Titel des Konzerts „Saitenklang“ passt perfekt, betonte Haußmann, da die Mandoline zum Instrument des Jahres gewählt wurde. In Vorfreude auf einen Abend voller Spaß und Entspannung vom Alltag stimmte er die Besucher auf ein abwechslungsreiches Programm ein. Die drei Ensembles begeisterten das Publikum mit Stücken aus der Klassik, dem Pop und Rock sowie traditioneller Folklore.

Im ersten Teil des Konzertes spielten die saarländischen Zupfkünstler Musik von Stamitz, Paulsen-Bahnsen, Calace, den „Indian Summer“ von Schindler und das neapolitanische Lied von Tschaikowski. Jede einzelne Saite wurde in perfektem Zusammenspiel gezupft und der harmonische Klang von mehr als dreißig Instrumenten erfüllte die Gemeindehalle bis in den letzten Winkel.

Dem saarländischen Orchester ist die Förderung der Jugend sehr wichtig, betonte Monika Beuren und stellte vier junge Bundespreisträgerinnen von „Jugend musiziert“ vor, die den „Bolero“ von Raffaele Calace meisterhaft spielten und begeisterten Applaus erhielten. Auch Jolina Beuren bekam für ihre grandiose Darbietung des „Gran Preludio“ in einem virtuos gespielten Mandolinen-Solo brausenden Beifall.

Nach der Pause präsentierten die Mitglieder der Mandolinen- und Gitarrenfreunde und des Esslinger Zupforchesters mit ihrem Dirigenten Hans-Georg Kuch schwungvoll die „Sontata VI“ von Valentin Roeser. Es folgten Darbietungen eines virtuos und gefühlvoll intonierten Stücks „Cantos de Espagna“ und der mitreißende Walzer von Schostakowitsch. Das Publikum ging voll mit, wippte, klatschte im Takt und spendete viel Applaus.

Viel Begeisterung im Saal und auf der Bühne war auch beim 3. Konzertteil zu spüren. Unter dem Motto „Ohrwürmer“ liefen die Saarländer zur Hochform auf, spielten auf ihren Mandolinen und Gitarren den bekannten Tango von Maasland. Sehr berührend und zart perlten die Töne von „The Sound of Silence“ durch den Saal. Die Zupfmusik wurde unterstützt von Querflöte und Akkordeon sowie von einfühlsamem Gesang (Julia Koitzsch+Jürgen Müller). Dann ging es in raschem Tempo dem Ende des Konzerts entgegen. Die Besucher genossen in vollen Zügen zwei temperamentvoll in schnellem Rhythmus dargebotene Stücke - eine bekannte Zigeunerweise sowie den ungarischen Tanz.

Nach lauten Bravo-Rufen und frenetischem Applaus verabschiedete Richard Haußmann den Differter Saitenspielkreis mit den Worten: „Es ist grandios, was ihr alles mit Saiten zaubert!“

Bei der Zugabe klatschten die Besucher mit, einige tanzten sogar, alle gingen jedoch sehr beschwingt nach Hause.

(Wagasser Rundschau)